Wohnungsbewerbung: Mit 9 einfachen Tipps zur Traumwohnung!

Auf Wohnungssuche in begehrten Wohnlagen können sich Vermieter nahezu problemlos den Mieter aussuchen. Bewerber sollten deswegen Wert darauf legen, einen guten ersten Eindruck bei Vermietern zu hinterlassen. Voraussetzung dafür ist eine gute Vorbereitung. Wir sagen dir, was bei der Wohnungsbewerbung wichtig ist, welche Unterlagen du vorbereiten solltest und worauf es bei der Wohnungsbesichtigung ankommt, damit du Makler und Vermieter von dir überzeugen kannst.

Nicht nur in Metropolen ist der Wohnungsmarkt stark umkämpft. Der Wettbewerb um die besten Mietwohnungen ist hart. Mit einer guten Wohnungsbewerbung kannst du bei der Besichtigung aus der Masse hervorstechen. Mit unseren 9 einfach Tipps für die Wohnungsbewerbung erfährst du alles, worauf es ankommt, um der Liebling vom Vermieter zu werden.

  1. Persönliches Anschreiben

    Egal ob Online-Kontaktformular oder ein klassisches Anschreiben für die Bewerbungsmappe. Das Anschreiben gehört zu jeder guten Wohnungsbewerbung einfach dazu.

    Mehr lesen zu Tipp 1: Mit dem Anschreiben überzeugen!

    Das Anschreiben sollte persönlich, freundlich und kurz gefasst werden

  2. Bonität nachweisen

    Der Vermieter möchte wissen, dass der Bewerber kein finanzieller Notfall ist. Bonitätsnachweise gehören zum Standardwerk in jeder Wohnungsbewerbung. Neben der obligatorischen SCHUFA-Selbstauskunft sollten Mieter auch weitere Nachweise ihrer Bewerbung beifügen.

    Mehr lesen zu Tipp 2: SCHUFA und Co. gehören zu jeder Wohnungsbewerbung.

    Die SCHUFA und andere Möglichkeiten die eigene Bonität dem Vermieter nachzuweisen

  3. Referenzen und Fürsprecher angeben

    Eine Empfehlung kann buchstäblich bei der Wohnungssuche dir die ein oder andere Tür öffnen. Die Mietschuldenfreiheitsbescheinigung und andere Referenzen gehören zu wichtigen Unterlagen für die Wohnungsbewerbung.

    Mehr lesen zu Tipp 3: Diese Referenzen solltest du angeben.

    Nutze deine Kontakte und zeige deinem Vermieter Referenzen und Fürsprecher

  4. Mit Zusatzqualifikationen punkten

    Es müssen nicht immer nur handwerkliche Fähigkeiten sein, die für Vermieter interessant sind. Nutze deine Zusatzqualifikation, um dich von der Masse der anderen Wohnungsbewerber abzuheben.

    Mehr lesen zu Tipp 4: Mit diesen Fähigkeiten punktest du bei Vermietern.

    Hebe dich von der Masse ab und spiel deine Vorteile aus

  5. Verbindlichkeit bei Absprachen

    Pünktlichkeit und Verbindlichkeit gehören nicht nur zu den guten Manieren, sondern erhöhen auch deine Erfolgschancen bei der Wohnungssuche.

    Mehr lesen zu Tipp 5: Strahle Verbindlichkeit gegenüber dem Vermieter aus.

    Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance. Pünktlichkeit und gepflegtes Auftreten sind da ein Muss!

  6. Gute Fragen zur Wohnung stellen

    Gute Fragen an den Vermieter signalisieren echtes Interesse an der Wohnung. Schlechte Fragen können aber auch dafür sorgen, dass du unvorbereitet und wenig professionell wirkst. Der Schlüssel zum Erfolg liegt in der guten Vorbereitung der Wohnungsbesichtigung.

    Mehr lesen zu Tipp 6: Gute Fragen an den Vermieter vorbereiten.

    Gute Fragen an den Vermieter müssen bei der Wohnungsbewerbung gut geplant sein.

  7. Freundliches & seriöses Auftreten bei der Wohnungsbesichtigung

    Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Nicht nur die Kleidung, sondern auch die Begrüßung und das Verhalten während der Wohnungsbesichtigung entscheidet über Erfolg oder Misserfolg bei der Wohnungsbewerbung.

    Mehr lesen zu Tipp 7: Sympathie und Vertrauen aufbauen.

    Der erste Eindruck ist besonders wichtig bei der Wohnungsbewerbung

  8. Gekonnt auf Vermieterfragen antworten

    Vermieter möchten auch etwas Persönliches über den Bewerber erfahren und stellen deswegen gezielt Fragen an aussichtsreiche Kandidaten. Mit etwas Vorbereitung kannst du dich auf typische Vermieterfragen einstellen und auch diese häufig letzte Hürde zum Mietvertrag nehmen.

    Mehr lesen zu Tipp 8: Gute Antworten auf typische Vermieterfragen.

    Auch Vermieter wollen etwas über den Bewerber erfahren: Bereite dich auf Fragen vom Vermieter vor

  9. Unkompliziert den Vertragsabschluss suchen

    Suche nicht das Haar in der Suppe beim Mietvertrag. Ein unkomplizierter Vertragsabschluss ist in deinem und dem Interesse des Vermieters. In Deutschland sind die Gerichte mieterfreundlich eingestellt. Das gibt bereits viel Sicherheit für Mieter.

    Mehr lesen zu Tipp 9: Auf dieses Detail beim Mietvertrag kommt es an!

    Mietvertrag prüfen, aber keine Paragrafen wälzen.

Tipp 1: Persönliches Anschreiben

Mehr als 50 Prozent der Vermieter wünschen sich etwas Persönliches über den Mieter zu erfahren. Leider nimmt vor allem die persönliche Komponente bei einer Online-Wohnungsbewerbung immer mehr ab. Das liegt auch daran, dass Mietinteressenten größtenteils die vorausgefüllten Kontaktnachrichten bei Online-Wohnungsbörsen verwenden. Das ist aber ein Fehler. Interessenten sollten den Erstkontakt mit dem Vermieter oder Makler als Chance sehen, sich von der Masse abzuheben.

Anschreiben für den Online-Erstkontakt

Die gute Nachricht für Wohnungsbewerber: Es braucht nur wenig Aufwand, um einen guten ersten Eindruck über das Online-Formular bei Vermietern und Maklern zu hinterlassen. Ein häufiger Fehler von Mietinteressenten ist die Auswahl des Standardtextes für die Wohnungsbewerbung.

Das solltest du wissen

Ein häufiger und vermeidbarer Fehler bei der Wohnungsbewerbung: Die Kontaktaufnahme mit einem Makler oder Vermieter mit einem Standard-Text.

Für eine aussagekräftige Wohnungsbewerbung sollten Interessenten nicht die Standard-Nachricht verwenden. Das hinterlässt keinen sehr interessierten Eindruck beim Anzeigenersteller.

Ein guter Tipp für die Wohnungsbewerbung ist die Personalisierung deiner Kontaktanfrage. Viel Text benötigt es an dieser Stelle nicht, um aus der Masse hervorzustechen. Folgende Punkte solltest du bei deiner Online-Kontaktanfrage bei der Wohnungsbewerbung beachten:

  • Direkte Ansprache des Maklers oder Vermieters
  • Kurze Vorstellung mit Name, Alter und Beruf
  • Interessensbekundung
  • Zeitrahmen für einen Besichtigungstermin
  • Grußformel mit vollen Vor- und Nachnamen
Nutze den Erstkontakt mit dem Vermieter, um dich von der Masse abzuheben
Wenig Aufwand, aber große Wirkung: Personalisiere deine Nachricht an den Anbieter der Wohnung.
Unser Tipp

Ein Anschreiben für den Erstkontakt sollte bei einer Wohnungsbewerbung kurz gehalten werden. Empfehlenswert ist eine direkte Ansprache des Anbieters und kurze Vorstellung der eigenen Person. Neben der obligatorischen Grußformel sollte auch ein Zeitrahmen für einen Besichtigungstermin genannt werden.

Muster für eine kurze Online-Wohnungsbewerbung

Sehr geehrte Frau Schiefer,

mein Name ist Max Mustermann und ich interessiere mich für ihre Wohnung. Ich bin 35 Jahre, Nichtraucher und arbeite als Controller in Berlin. Gerne würde ich mit meiner Lebenspartnerin einen Besichtigungstermin mit Ihnen vereinbaren. Sie können mich ganztägig unter meiner Rufnummer: 0172/123-xxxx erreichen.

Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung.

Mit freundlichen Grüßen

Max & Lisa Mustermann

Muster für eine Wohnungsbewerbung per E-Mail

Bei einigen Wohnungsinseraten ohne direktes Kontaktformular kann es vorkommen, dass die E-Mail-Adresse von dem Vermieter als Kontaktadresse genannt wird. In diesem Fall solltest du dein Interesse an der Wohnung per E-Mail versenden. Bei einer Wohnungsbewerbung per E-Mail solltest du bei deiner schriftlichen Anfrage auf folgende Punkte achten:

  • Seriöse Absender-Adresse
  • Adresse der Immobilie
  • Direkte Ansprache des Anbieters
  • Kurze Vorstellung der eigenen Personen
  • Zeitrahmen für einen Besichtigungstermin
  • Kontaktdaten für Rückfragen
  • Grußformel
  • Anhänge
Unser Tipp

Versendest du die E-Mail zusammen mit mehreren Anhängen, solltest du darauf achten, dass alle Anhänge als ein PDF-Dokument erzeugt wurden. Dadurch sparst du dem Vermieter Zeit und Nerven bei der Durchsicht der Wohnungsbewerbungen – der Vermieter wird es dir danken!

Betreff: Wohnungsbewerbung: 3-Zimmer-Wohnung in der Pallasstraße 15, 10781 Berlin

Sehr geehrter Herr Bökels,

ihr Inserat auf der Wohnungsbörse budenheld.de hat mich sehr angesprochen, weswegen ich mich hiermit als potenzieller Mieter kurz vorstellen möchte. Mein Name ist Eric Hochstädter, 35 Jahre alt und studierter Informatiker in Festanstellung bei einem Internet-Dienstleister in Berlin. Gerne möchte ich mich zusammen mit meiner Partnerin (Lisa Hammerschmidt, 33 Jahre alt, Pädagogin) von unserer jetzigen 1,5-Zimmer-Wohnung vergrößern.

Meine Partnerin und ich sind beide in einem unbefristeten Arbeitsverhältnis. Die entsprechenden Nachweise zum Einkommen, Arbeitgeber und zur SCHUFA habe ich dieser E-Mail angehangen. Gerne reiche ich weitere Unterlagen bei Bedarf nach.

Ein Besichtigungstermin können wir kurzfristig und flexibel nach Ihren Vorstellungen ganztägig vereinbaren. Ideal wäre eine Begehung der Wohnung am Samstag oder Sonntag. Wir freuen uns auf Ihre Rückmeldung unter der Rufnummer: 0172/123-xxxx für etwaige Rückfragen und zur Terminfindung.

Mit freundlichen Grüßen

Eric Hochstädter und Lisa Hammerschmidt

Anhänge:

Anschreiben für eine Bewerbungsmappe

Ein Anschreiben für eine Bewerbungsmappe wird zusammen mit einem tabellarischen Lebenslauf und weiteren Unterlagen für die Wohnungsbewerbung bei Vermieter in ausgedruckter oder digitaler Form abgegeben. Wird die Bewerbungsmappe über E-Mail an den Vermieter versendet, solltest du darauf achten, dass die komplette Bewerbungsmappe als ein PDF-Dokument erzeugt wurde. Du solltest unbedingt vermeiden, dass mehrere Dateien und Dateiformate in einer E-Mail angehangen werden. Eine Sammelkiste von Dateien wirkt in den meisten Fällen unprofessionell und verursacht beim Vermieter mehr Arbeit bei der Durchsicht der Unterlagen.

Das solltest du wissen

Einer Bewerbungsmappe sollte immer ein Anschreiben beiliegen. Eine ausgedruckte Bewerbungsmappe kann dem Vermieter während der Wohnungsbesichtigung persönlich übergeben werden. Eine Bewerbungsmappe besteht grundsätzlich aus einem Anschreiben, tabellarischen Lebenslauf mit Foto, Mieterselbstauskunft, SCHUFA-Selbstauskunft, Einkommensnachweise, Kopie des Personalausweises und weiteren Bonitätsnachweise wie z. B. der Mietschuldenfreiheitsbescheinigung.

Bei der Gestaltung der Bewerbungsmappe ist auch die Form entscheidend. Alle Unterlagen sollten sortiert und säuberlich in Dokumentenhüllen verpackt sein. Das zeigt dem Vermieter, dass du ordentlich und gewissenhaft bist. Außerdem solltest du auf kreative Designs verzichten. Der Vermieter möchte schnell einen Überblick über deine Person erhalten. Benötigt er zu viel Zeit bei der Durchsicht, kann es durchaus passieren, dass die schönsten und kreativsten Bewerbungsunterlagen ungelesen aussortiert werden. Setze deswegen auf eine klare Struktur und auf ein einfaches Design bei der Wohnungsbewerbung.

In unserem Ratgeber haben wir einige Musteranschreiben für eine Wohnungsbewerbung vorbereitet. Die kostenlosen Vorlagen eignen sich sowohl für Einzelpersonen, Paare, Studenten oder Familien.

Foto für die Wohnungsbewerbung

Häufig vergessen, aber dennoch sehr wichtig – das Foto von dir und gegebenenfalls deiner Familie. Auf dem Foto sollten sich möglichst alle Personen, die in die Wohnung einziehen auch zu sehen sein. Das hat den Vorteil, dass der Vermieter sich bereits vor der Wohnungsbesichtigung einen ersten Eindruck machen kann. Ein zweiter Vorteil: Folgt nach dem Erstkontakt ein Besichtigungstermin, dann hat der Vermieter dich bereits “abgespeichert”, sodass du gegenüber anderen Interessenten bereits einen Vorteil hast.

Manche Wohnungsbewerbungen werden aber auch erst im Nachgang zu einer Vor-Ort-Besichtigung abgegeben. In diesem Fall ist ein Foto sogar noch wichtiger. In der Nachbereitung und bei der Entscheidung, wer die Wohnung bekommt, passiert es nicht selten, dass Sympathie und persönliche Nähe bei vergleichbaren Kandidaten den Ausschlag geben können.

Das solltest du wissen

Ein persönliches Foto wirkt sympathisch und schafft eine persönliche Ebene zwischen Mieter und Vermieter. Besonders in Situationen mit vergleichbaren Interessenten ist ein nettes Foto ein nicht zu unterschätzender Pluspunkt für Wohnungssuchende.

Gutes Foto für die Wohnungsbewerbung

Mit dem richtigen Foto kann man bei der Wohnungsbewerbung punkten
Ein gutes Foto für die Wohnungsbewerbung ist persönlich, freundlich und schlicht gehalten.

Auf einen guten Foto für die Wohnungsbewerbung sind alle Haushaltsangehörige erkennbar. Das Foto sollte unverfänglich, schlicht und freundlich gehalten werden. Bewerbungsfotos, wie man sie vielleicht von der Jobsuche kennt, sollte dagegen nur die zweite Wahl sein.

Schlechtes Foto für die Wohnungsbewerbung

Diesen Fehler sollte man bei der Wohnungsbewerbung vermeiden
Spaßig gemeinte Bilder kommen bei Vermietern nur selten gut an.

Auch bei einer Wohnungsbewerbung kann man mit der Wahl des Fotos einiges falsch machen. Versuche keine spaßig gemeinte Bilder an den Vermieter zu schicken. Der Humor von Menschen ist doch sehr unterschiedlich. Außerdem sucht der Vermieter einen seriösen und unkomplizierten Mieter und keinen neuen Freund. Darüber hinaus sollte eine frontale Fotoperspektive gewählt werden, sodass dein Gesicht gut zu erkennen ist.

Tipp 2: Bonität nachweisen

Jeder Vermieter möchte wissen, ob der Interessent der Wohnung auch die Miete zahlen kann. Aus diesem Grund gehört die SCHUFA-Auskunft mittlerweile längst zum Standard bei der Wohnungssuche. Neben der für Mieter beinahe verpflichtenden SCHUFA-Selbstauskunft gehören die Mieterselbstauskunft und Mietschuldenfreiheitsbescheinigung zu zusätzlichen Unterlagen, welche gerne von Vermieter eingesehen werden.

Unser Tipp

Die SCHUFA-Auskunft ist nahezu Pflicht bei vielen Vermietern. Du kannst dir die SCHUFA-Bonitätsauskunft online beantragen & sofort als PDF erhalten.

SCHUFA-Selbstauskunft: Bonität offiziell nachweisen.

Die SCHUFA ist eine Abkürzung für “Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“. Die SCHUFA speichert seit der Gründung 1927 Daten von Verbrauchern, mit dem Ziel Kreditgeber vor Ausfallrisiken zu schützen und Verbraucher vor der Überschuldung zu bewahren.

Wofür braucht der Vermieter eine SCHUFA-Auskunft?

Der Vermieter bekommt mit der SCHUFA-Selbstauskunft einige wichtige Einblicke in deine Vermögensverhältnisse und Zahlungsmoral. Die SCHUFA arbeitet mit Banken, Sparkassen und Unternehmen aus der Energie-, Versicherungs- und Telekommunikationsbranche zusammen.

Einen sogenannten “negativen SCHUFA-Eintrag” erhält man immer dann, wenn man mindestens zweimal schriftlich zur Zahlung angemahnt wurde und auf die Möglichkeit eines Negativeintrages bei der SCHUFA hingewiesen wurde.

Anders als viele Betroffene glauben, die SCHUFA würde nur Schuldner führen, werden auch positive Einträge über Verbraucher geführt. Ein Eintrag bei der SCHUFA ist positiv zu bewerten, wenn ein Vertrag abgeschlossen wurde und die Rechnungen immer fristgerecht gezahlt wurden.

Aus den vorliegenden Negativeinträgen und positiven Einträgen errechnet die SCHUFA den für Wohnungsbewerber wichtigen SCHUFA-Score. Ein Scorewert über 95 % gilt als sehr gut. Vermieter wollen in der SCHUFA-Selbstauskunft den Scorewert von Mietinteressenten einsehen und somit Rückschlüsse auf die Zahlungsmoral ziehen.

Score-WertUnsere Einschätzung
über 97,5 %Sehr geringes Risiko
95 bis 97,5 %Geringes bis überschaubares Risiko
90 bis 95 %durchschnittlich bis erhöhtes Risiko
80 bis 90 %Deutlich erhöhtes bis hohes Risiko
50 bis 80 %Sehr hohes Risiko
weniger als 50 %Sehr kritisches Risiko
Die SCHUFA-Score-Tabelle, Quelle: WBS-Wohnung.de

Welchen SCHUFA-Score benötigt man für eine Wohnung?

Ein SCHUFA-Score von 100 % ist der beste zu erzielende Wert. Allgemein gelten Werte ab 95 % aufwärts bei Vermietern als sehr gut. In der Spanne zwischen 90 % und 90 % bewerten Vermieter die Bonität von Mietern vorzugsweise für günstige Wohnungen mit einer einfachen Ausstattung als ausreichend. Dagegen gelten Werte 90 % bei Vermietern bereits als erstes Warnsignal.

Negative SCHUFA: Was tun bei der Wohnungssuche?

Ohne gute SCHUFA keine Wohnung. Diese Erfahrung haben bereits viele betroffene Wohnungssuchende mit einer schlechten SCHUFA gemacht. Die SCHUFA-Selbstauskunft gehört zu den Klassikern bei der Wohnungsbewerbung. Aber was kann man machen, wenn man eine negative SCHUFA hat und eine Wohnung trotz SCHUFA mieten möchte?

Eine mögliche Strategie auf der Wohnungssuche kann es sein, dass du versuchst ein Teil deiner SCHUFA Einträge löschen zu lassen. Als Verbraucher hast du nämlich ein Recht darauf, alte und unberechtigte Einträge unverzüglich löschen zu lassen. Jeder gelöschte Eintrag verbessert automatisch deinen SCHUFA-Score, ist somit der schnellste Weg zu einer besseren SCHUFA.

Eine zweite Möglichkeit ist es, einfach abzuwarten. SCHUFA-Einträge verjähren. Mit jedem verjährten Negativeintrag verbessert sich dein SCHUFA-Score. Betroffene, die nicht bis zu 3 Jahre auf einen Umzug warten wollen, können auch versuchen, statt einer guten SCHUFA einen Bürgen zu finden.

Das solltest du wissen

Ein Bürge übernimmt das finanzielle Risiko bei Zahlungsausfall des Mieters und ist somit eine zusätzliche Absicherung für Vermieter. Die Elternbürgschaft ist vor allem unter Studenten bei der Suche nach ersten Wohnung ein gern gewähltes Mittel, da nur die wenigsten Studenten eine gute Bonität oder Einkommen ihren Vermietern als Sicherheit nachweisen können.

Wie kann man kostenlos seine SCHUFA-Einträge einsehen?

Einmal im Jahr können Verbraucher eine kostenlose Schufa-Auskunft erhalten. Dafür muss man lediglich ein Antragsformular für die Datenkopie nach Art. 15 DS-GVO auf der Homepage der SCHUFA (meineschufa.de) ausfüllen. Die kostenlose SCHUFA wird dem Antragsteller in Papierform und frühestens nach 14 Tage zugestellt. Mehr darüber erfährst du im Ratgeber zur kostenlosen Selbstauskunft.

Mieterselbstauskunft: Eigene Angaben zur Bonität machen.

Eine Mieterselbstauskunft gehört neben der SCHUFA-Auskunft zu jeder vollständigen Wohnungsbewerbung. Bei einer Mieterselbstauskunft beantwortet der Mieter schriftlich einige Fragen zur Person, Lebenssituation, Einkommensverhältnis und Hobbys.

Reicht eine Mieterselbstauskunft ohne SCHUFA?

Vermieter fordern gerne von Bewerbern eine Kombination aus Selbstauskunft und SCHUFA. Eine gesetzliche Verpflichtung zur Abgabe einer Mieterselbstauskunft oder SCHUFA-Selbstauskunft gibt es nicht. Damit ist es in der Theorie möglich, eine Mieterselbstauskunft ohne SCHUFA-Auskunft vorzulegen. In der Praxis werden sich aber viele Vermieter die Frage stellen, ob der potenzielle Mieter etwas zu verheimlichen hat.

Unser Tipp

Eine Mieterselbstauskunft oder SCHUFA-Selbstauskunft ist nicht verpflichtend. In der Praxis führt aber kein Weg bei der Wohnungsbewerbung an diesen Unterlagen vorbei. Vermieter haben ein berechtigtes Interesse daran zu erfahren, wer in sein Eigentum einzieht. Du solltest auch trotz negativer SCHUFA deine Vermögensverhältnisse nicht versuchen zu verstecken und offen das Gespräch mit dem Vermieter suchen.

Was steht in der Mieterselbstauskunft?

Die Mieterselbstauskunft ist ein fester Bestandteil der Wohnungssuche. Der Vermieter möchte mit der Selbstauskunft mehr Informationen rund um die Person, die bei ihm einziehen möchte. Neben der zuverlässigen Zahlung der Miete ist für viele Vermieter auch interessant, ob der Bewerber und Lebensumstände mit der bestehenden Wohngemeinschaft vereinbar ist.

Typische Inhalte in der Mieterselbstauskunft sind Fragen zur Identität, Familienstand, Anzahl der Haushaltsangehörigen, Nettoeinkommen, Arbeitgeber, Haustierhaltung, der Offenlegung von Mietschulden oder laufenden Insolvenzverfahren und Pfändungen. Zusätzlich fragen Vermieter aber auch immer häufiger persönliche Informationen zur Freizeitgestaltung und sozialem Engagement ab.

Wie bekomme ich eine Mieterselbstauskunft?

Eine Mieterselbstauskunft wird häufig vom Vermieter bei der Wohnungsbesichtigung oder davor per E-Mail an den Wohnungsbewerber versendet. Wird keine Mieterselbstauskunft von Vermietern angefordert werden, sollten Mieter eine Vorlage aus dem Internet herunterladen und diese zusammen mit der SCHUFA-Selbstauskunft unaufgefordert bei dem Besichtigungstermin überreichen.

Unser Tipp

Bewerber sollten bei der Wohnungssuche proaktiv auf den Vermieter mit bereits vorausgefüllten Unterlagen zugehen. Das hinterlässt einen positiven Eindruck beim Vermieter und signalisiert echtes Interesse an der Wohnung.

Welche Fragen sind in der Mieterselbstauskunft erlaubt?

Der Vermieter hat wie bereits gesagt ein berechtigtes Interesse zu erfahren, wer in sein Eigentum einzieht. Deswegen sind grundsätzlich alle Fragen erlaubt, die das Mietverhältnis betreffen. Das betrifft Informationen zur Person, Haushaltsangehörigen, Tierhaltung, Beruf, Arbeitgeber, Einkommen und ob ein Räumungstitel oder Insolvenzverfahren eröffnet wurde.

Hat sich der Vermieter für einen Bewerber oder Bewerberin entschieden, dann dürfen auch Einkommensnachweise und eine Bonitätsauskunft (häufig eine SCHUFA-Selbstauskunft) verlangt werden. Auf diese Weise kann der Vermieter vor der Unterschrift unter dem Mietvertrag die vom Mieter gemachten Angaben nochmal auf Richtigkeit prüfen.

Das solltest du wissen

Vorsicht bei Falschangaben bei zulässigen Fragen in der Mieterselbstauskunft. Gibt der Mieter falsche Angaben über sein Vermögen ab und täuscht so den Vermieter über rechtlich relevante Merkmale, dann ist auch nach Einzug der Mietvertrag anfechtbar. Das bedeutet, dass der Vermieter die fristlose Kündigung aussprechen darf.

Mieterselbstauskunft: Bei diesen Fragen darf man lügen!

In der Mieterselbstauskunft gibt es zulässige und unzulässige Vermieterfragen. Bei zulässigen Fragen droht auch nach Einzug im schlimmsten Fall bei Falschangaben die fristlose Kündigung. Bei diesen Fragen solltest du unbedingt wahrheitsgemäß antworten und dir so unnötigen Ärger und Kosten ersparen.

Anders sieht es aus bei unzulässigen Fragen in der Mieterselbstauskunft. Manche Vermieter erfragen auch gezielt Informationen, welche für das eigentliche Mietverhältnis irrelevant sind. Unzulässige Vermieterfragen in der Selbstauskunft sind häufig Fragen zur Religion, Nationalität, Vorstrafen, Mitgliedschaft in Vereinen, Musikgeschmack, Hobbys oder sexuelle Orientierung. Bei Fragen rund um diese Themengebiete raten Mietervereine sogar explizit zur Lüge.

Unser Tipp

Auch bei unzulässigen Vermieterfragen sollten Wohnungssuchende abwägen, ob eine Lüge langfristig sinnvoll ist. Bemerkt der Vermieter die offensichtliche Lüge, kann auch ganz schnell der Haussegen schief hängen. Unerwünscht in einem Haus zu sein, führt häufig dann auch zu keiner erstrebenswerten Wohnqualität.

Tipp 3: Referenzen und Fürsprecher angeben

Viele kennen vielleicht den Spruch: “Kontakte schaden nur dem, der sie nicht hat!”. Wir gehen sogar noch weiter und sagen “Kontakte schaden nur dem, der sie nicht hat und nicht nutzt!”. Ungenutzte Referenzen und Kontakte sind vielleicht der größte Fehler von vielen Wohnungsbewerbern.

Aktuellen Vermieter als Referenz angeben!

Du wohnst schon mehrere Jahre konfliktlos in deiner jetzigen Wohnung? Klasse. Lasse das doch deinen neuen Vermieter in der Wohnungsbewerbung wissen. Bitte deinen aktuellen Vermieter darum dir eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung auszustellen.

Mietschuldenfreiheitsbescheinigung: Was ist das?

Die Mietschuldenfreiheitsbescheinigung wird auch als Vorvermieterbescheinigung oder Mietzahlungsbestätigung häufig von Ratgebern als wichtige Unterlage für die Wohnungsbewerbung genannt. Das hat auch seine Berechtigung. Mit der Mietschuldenfreiheitsbescheinigung versichert dein aktueller Vermieter nämlich deinem neuen Vermieter, dass du immer fristgerecht und vollständig deine Mietzahlungen geleistet hast.

Außerdem impliziert die Ausstellung dieser Bescheinigung, dass dein aktuelles Mietverhältnis konfliktfrei verlaufen ist. Die Ausstellung der Mietschuldenfreiheitsbescheinigung geschieht nämlich auf freiwilliger Basis. Eine gesetzliche Grundlage, welche deinen aktuellen Vermieter verpflichtet dir eine derartiges Dokument auszustellen oder zu unterschreiben, gibt es nämlich nicht.

Was steht in einer Mietschuldenfreiheitsbescheinigung?

In der Mietschuldenfreiheitsbescheinigung sollte der Name und, die vollständige Anschrift des Mieters sowie des Vermieters aufgeführt sein. Ebenso sollte eine Aussage zur vollständigen, regelmäßigen und fristgerechten Zahlung der Miete nicht fehlen. Unter der Bescheinigung unterschreibt der Vermieter unter Angabe von Ort und Datum.

Wozu braucht man eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung?

Eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung oder auch Vorvermieterbescheinigung ist für Mieter eine sehr nützliche Referenz für die Wohnungsbewerbung. Mit dieser Bescheinigung können Mieter nachweisen, dass man bei vorherigen Mietverhältnissen seinen Verpflichtungen zur Zahlung der Miete vollständig und pünktlich nachgekommen ist. Neue Vermieter werden diesem Dokument einen hohen Stellenwert beimessen, wodurch die Erfolgschancen für den Wohnungssuchenden steigen.

Was kostet eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung?

In vielen Fällen stellen private Vermieter eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung kostenfrei zur Verfügung. Eine gesetzliche Grundlage existiert aber nicht. Einige Vermieter verlangen für die Ausstellung eine Aufwandsentschädigung in angemessener Höhe zwischen 5 und 50 Euro.

Vermieter stellt keine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung aus: Das ist die Alternative.

Einige Vermieter stellen grundsätzlich keine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung aus. Das sollte man dem Vermieter auch nicht übel nehmen. Der Vermieter hat zudem keinen Vorteil, wenn er dir eine derartige Bescheinigung ausstellt und zweitens ist mit der Ausstellung gewiss, dass er seinen Mieter in absehbarer Zeit verlieren wird. Es gibt aber noch einen weiteren rechtlichen Grund, wieso ein Vermieter keine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung ausstellt: Stellt ein Vermieter eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung aus, dann könnte dies bei einer rechtlichen Auseinandersetzung wegen versäumten Mietzahlungen durchaus zu seinem Nachteil ausgelegt werden.

Eine Alternative für Mieter zur Mietschuldenfreiheitsbescheinigung ist es den Vermieter um die Ausstellung von Quittungen zu bitten. Diese müssen nämlich ausgestellt werden. Im Gegenzug darf der Vermieter aber eine angemessene Aufwandsentschädigung für die Ausstellung derartiger Quittungen veranschlagen. Die Gebühr beträgt in der Regel zwischen 5 und 50 Euro.

Mietschuldenfreiheitsbescheinigung: Richtig anfordern.

Timing ist alles für Mieter bei der Beantragung einer Mietschuldenfreiheitsbescheinigung. Die Ausstellung einer Mietschuldenfreiheitsbescheinigung bringt keinen Vorteil für deinen aktuellen Vermieter – nein – die Ausstellung könnte sogar nachteilig für Vermieter bei späteren Rechtsstreitigkeiten sein. Eine Pflicht für Vermieter, die ihn verpflichten würde, dieses wichtige Dokument für Wohnungssuchende auszustellen gibt es auch nicht.

Das bringt viele Mieter zu der Frage: “Wie schaffe ich es überhaupt, dass ein Vermieter eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung ausstellt?” Ein Tipp unter Immobilienprofis ist es quid quo pro Situationen (“Eine Hand wäscht die andere”) als Mieter abzuwarten. Der Vermieter möchte etwas von Ihnen? Nutze die Chance und tue ihm diesen Gefallen. Beiläufig kannst du im gleichen Atemzug nach einer Mietschuldenfreiheitsbescheinigung fragen, welche du für deine Unterlagen benötigst. Vermieter werden in dieser Situation, in denen Mieter nicht als reine Bittsteller agieren, häufiger gewillt sein, eine entsprechende Bescheinigung auszustellen.

Unser Tipp

Mache es deinem Vermieter so einfach wie möglich! Mieter, die eine Mietschuldenfreiheitsbescheinigung für die Wohnungsbewerbung benötigen, sollten es dem Vermieter so einfach wie möglich machen. Lade dir eine Vorlage zur Mietschuldenfreiheitsbescheinigung im Internet herunter und fülle das ausgedruckte Formular bereits aus. Lege anschließend bei einer guten Gelegenheit deinem Vermieter das unterschriftsreife Dokument mit der Bitte um Unterschrift vor.

Vertrauen aufbauen und Fürsprecher finden

Bei einer Wohnungsbesichtigung spielen 2 Kinder vor der Wohnung, die man gleich besichtigen möchte. Ein junges Paar plaudert ein kurz mit den beiden. Kurz darauf hatte das junge Paar die beiden auch schon wieder vergessen. Nach der Wohnungsbesichtigung dann die Überraschung. “Sie haben die Wohnung”, sagt der Vermieter. Die beiden Kinder waren die Enkel vom Vermieter. Das junge Paar hatte unbewusst einen Fürsprecher gefunden.

Natürlich läuft nicht jede Wohnungsbesichtigung so perfekt ab, wie in unserem Beispiel. Dennoch entscheiden Vermieter häufig aufgrund des persönlichen Eindrucks und klassische Werte, wie Vertrauenswürdigkeit und Seriosität.

Gemeinsamkeiten finden und betonen

Vor einem Besichtigungstermin sollte man die Kontaktperson “googeln”. Manchmal werden durch die sozialen Netzwerke wie LinkedIn, XING oder auch Facebook interessante Gemeinsamkeiten offenbart. Ist der Vermieter vielleicht auf die gleiche Schule gegangen oder interessiert sich für den gleichen Fußballverein, wie du? Nutze diese Information und suche gezielt nach Gemeinsamkeiten. Das schafft sofort Sympathie und Vertrauen. Aber Vorsicht: Du solltest unbedingt nicht als Stalker rüberkommen. Versuche, das Gespräch natürlich auf mögliche Gemeinsamkeiten zu lenken.

Unser Tipp

Suche gezielt nach Gemeinsamkeiten zwischen dir und dem Makler oder Vermieter. Bei der Wohnungsbesichtigung sollten Gesprächsthemen gewählt werden, die den Gesprächspartner auch interessieren. Das schafft Vertrauen und erzeugt Sympathie.

Keinen Falls solltest du dich aber verstellen. Ein Punk wird nur schwer vermitteln können, dass er schon immer mal eine Bankausbildung machen wollte und sich jetzt für den Aktienhandel interessiert. Bleibe immer authentisch. Auch im eigenen Interesse – immerhin musst du auch im Nachhinein mit deinem Vermieter leben können. Außerdem erkennen viele Vermieter allzu viel Heuchelei schnell.

Fürsprecher im Bekanntenkreis finden

Häufig unterschätzt, aber oft der schnellste Weg bei der Wohnungsbewerbung. Du bist auf Wohnungssuche? Lasse es deine Freunde, Arbeitskollegen und Kontakte in den sozialen Netzwerken wissen. Denn nur sprechenden Menschen kann geholfen werden. Vielleicht kennt jemand der jemanden kennt, der gerade eine Wohnung vermieten möchte?

Eine Empfehlung aus dem Freundeskreis oder Kollegenkreis kann eine starke Referenz sein. Manchmal kann es sogar möglich sein, durch einen Fürsprecher eine Wohnung “off-market”, also bevor diese im Internet vermarktet wird, zu ergattern.

Unser Tipp

Spreche proaktiv im Bekannten- und Freundeskreis an, dass du auf Wohnungssuche bist. Du solltest auch deine Reichweite bei den sozialen Netzwerken (Facebook, LinkedIn, XING, Instagram usw.) nutzen. Dadurch ergeben sich echte Chancen auf der Suche nach der Traumwohnung. Und das Beste daran: es kostet dich keinen Cent!

Für die erste Wohnung eigene Wohnung: Eltern als Bürge eintragen.

Studenten auf Wohnungssuche haben es mitunter schwer. Häufig kann keine Vorvermieterbescheinigung (Mietschuldenfreiheitsbescheinigung) für die erste eigene Wohnung vorgewiesen werde. Eine unterschriebene Mietschuldenfreiheitsbescheinigung von den Eltern ist mitunter nicht sehr glaubhaft. Eine Alternative für Studenten, Azubis oder junge Menschen bei der Wohnungsbewerbung für die eigene erste Wohnung ist die Elternbürgschaft.

Bei einer Elternbürgschaft bürgen ein Elternteil oder beide Eltern beim Vermieter für die Kinder, die in eine Wohnung einziehen. Konkret bedeutet das, dass die Eltern bei Mietausfällen oder Schäden an der Mietwohnung finanziell für die Kinder einspringen müssen. Die Elternbürgschaft eignet sich für junge Menschen, die andernfalls keine ausreichende Bonität oder Einkommen bei der Wohnungsbewerbung nachweisen können. Üblicherweise betrifft das Studenten, Azubis oder junge Menschen auf der Suche nach der ersten eigenen Wohnung.

Das solltest du wissen

Für die erste Wohnung eigene Wohnung eignet sich eine Elternbürgschaft als alternative Sicherheit zur Mietschuldenfreiheitsbescheinigung oder anderen Einkommensnachweisen. Eltern, die als Bürge eingesetzt werden, müssen zusätzlich zur unterschriebenen Elternbürgschaft auch eine SCHUFA-Selbstauskunft abgeben. Hier findest du eine Vorlage zur Elternbürgschaft.

Tipp 4: Mit Zusatzqualifikationen punkten

Vermieter bevorzugen Mieter, die pünktlich ihre Miete zahlen und sorgsam mit der Immobilie umgehen. Diese Punkte verstehen sich für viele Mieter von selber. Aus diesem Grund belegen beinahe alle Mieter ihre gute Bonität und Sorgfalt mit Unterlagen und ausgemalten Anschreiben. Bei beliebten Immobilien hebt sich aber nicht wirklich ein Mieter durch diese Standards bei der Wohnungsbewerbung bei Vermieter ab. Sei bei deiner Wohnungsbewerbung kreativ und überlege dir, welche Zusatzqualifikationen für den Vermieter interessant sein könnten.

Unser Tipp

Mit Zusatzqualifikationen kann man bei Vermieter punkten. Wer über handwerkliche Fähigkeiten oder immobiliennahes Wissen verfügt, sollte dies gegenüber dem Vermieter nicht unerwähnt lassen. Vermieter werden auch an dem Ausbau ihres eigenen Netzwerkes zur Bewirtschaftung der Immobilie interessiert sein.

Mit diesen Qualifikationen von der Masse bei der Wohnungsbewerbung abheben

Solide, solvent und mit sicherem Job: Diese Mieter stehen bei Vermietern weit oben in der Gunst. Es muss nicht immer der Manager im Anzug sein. Denn Vermieter wollen auch andere Qualitäten. Nutze die Chance und punkte bei Vermietern mit Zusatzqualifikationen. Aber welche Qualitäten sucht der Vermieter wirklich. Wir geben dir ein paar Ideen, um dich mit kreativen Ansätzen von der Masse bei der Wohnungsbewerbung abzuheben.

Reinigungskräfte

Übernimm doch einfach die Hausflurreinigung für den Vermieter

Anwälte

Der Vermieter wird immer wieder Rechtsfragen rund um die Immobilie habne. Signalisiere Hilfsbereitschaft.

Polizisten

Recht und Ordnung in der Hausgemeinschaft. Viele Vermieter freuen sich über einen Ordnungshüter

Handwerker

Der Klassiker. Überzeuge Vermieter mit handwerklichen Fähigkeiten bei der Instandhaltung oder Renovierung der Immobilie.

Makler

Du hast einen guten überblick über den regionalen Immobilienmarkt. Vielleicht ist dein zukünftiger Vermieter an Immobilien aus deiner Vermarktung interessiert?

Bankangestellte

Immobilien sind kapitalintensiv. Punkte mit guten Kontakten und Fachwissen rund um die Finanzierung von Immobilien.

Tipp 5: Verbindlichkeit bei Absprachen

Häufig bereits die erste Hürde für viele Wohnungssuchende. Verspreche dem Vermieter nichts, was du nicht einhalten kannst. Pünktlichkeit und verbindliche Zusagen solltest du unbedingt einhalten. Nichts ärgert Vermieter mehr, als bei einer Wohnungsbesichtigung auf den Bewerber vor der Tür warten zu müssen. Kalkuliere genug Zeit vor dem Termin für die Anfahrt oder einen Stau ein.

Das solltest du wissen

Pünktlichkeit bei der Wohnungsbesichtigung gehört zum guten Ton. Außerdem sollten Wohnungssuchende auf ein gepflegtes und seriöses Auftreten achten. Worauf du bei der Wohnungsbesichtigung noch achten solltest und wie du Vermieter im persönlichen Gespräch überzeugen kannst, erfährst du in unserem Ratgeber zur Wohnungsbesichtigung.

Aber nicht nur Pünktlichkeit und ein gepflegter Umgang mit dem Vermieter ist für die Wohnungsbewerbung wichtig. Fragt der Vermieter explizit nach weiteren Unterlagen, dann solltest du diese schnellstmöglich besorgen. Hast du eine zeitliche Zusage gemacht “Bekommen Sie morgen früh”, dann sollten die Unterlagen auch zu diesem Zeitpunkt beim Vermieter eingehen. Bewerber sollten jede Absprache zwischen sich und dem neuen Vermieter als verbindlich ansehen. Andernfalls wird der Vermieter die verspätete Unterlagen damit gleichsetzen, dass du deine Mietzahlungen ebenso unverbindlich begleichen wirst.

Unser Tipp

Strahle Verbindlichkeit und Professionalität aus. Deine Unterlagen und Zusicherungen sollten immer zeitnah und fristgerecht beim Vermieter eingehen.

Tipp 6: Gute Fragen zur Wohnung stellen

Gute Fragen zur Wohnung kann man nicht nur zur Wohnungsbesichtigung stellen. Einige Vermieter vereinbaren mit Wohnungsbewerber Einzeltermine oder laden zur Gruppenbesichtigung ein. Vermieter oder Makler greifen für die Terminierung immer häufiger zum Telefonhörer und rufen den Bewerber an.

Vor der Besichtigung: Der Vermieter ruft an.

Natürlich ist das vordergründige Ziel des Maklers einen Termin für die den Besichtigungstermin auszumachen, aber wer hier denkt, dass er den Zeitpunkt festlegen kann, der irrt.

Das Telefonat dient dem Immobilienprofi, den ersten gewonnenen Eindruck über das Anschreiben oder Online-Kontaktanfrage nochmal zu bestätigen. Für den Immobilienprofi ist Zeit nämlich Geld und ein Besichtigungstermin mit einem ungeeigneten Kandidaten ärgerlich.

Unser Tipp

Nicht nur bei der Wohnungsbesichtigung kann man gute Fragen zur Immobilie stellen. Auch im Vorfeld zeigen konkrete Fragen das Interesse des Bewerbers an der Mietwohnung. Aber Vorsicht bei zu vielen Fragen: Ein Telefonat mit dem Vermieter sollte nicht länger als 5 Minuten dauern. Stelle also gezielt eine konkrete Frage zur Wohnung und bekräftige dein Interesse.

Während der Besichtigung: Gute Fragen an den Vermieter stellen.

Der wohl wichtigste Tipp für die Wohnungsbesichtigung ist es eine Checkliste anzufertigen. Dort sollte der Wohnungsbewerbung die offensichtlichen Informationen aus der Objektbeschreibung und der eigenen Recherche ausfüllen. Offene Frage sollten in der Checkliste als Fragen an den Vermieter notiert werden. Mit der vorausgefüllten Checkliste sollte der Bewerber zur vor Ort Begehung erscheinen. Vermieter werden registrieren, dass du vorbereitet bist und zeigst dadurch echtes Interesse an der Wohnung.

Damit ist auch schon klar, dass gute Fragen an den Vermieter voraussetzen, dass du dich mit der Immobilie und Wohnlage auseinandergesetzt hast. Fragen, die sich durch einen Blick in der Objektbeschreibung selber aufklären würden, sind in den meisten Fällen schlechte Fragen und zeugen von wenig Vorbereitung und Interesse.

Das solltest du wissen

Gute Fragen an den Vermieter setzen voraus, dass du dich mit der Immobilie und der Wohnlage beschäftigt hast. Offensichtliche Fragen, die in der Objektbeschreibung stehen, solltest du vermeiden. Beispiele für gute und schlechte Vermieterfragen findest du in unserem Ratgeber zur Checkliste für die Wohnungsbesichtigung.

Tipp 7: Freundliches & seriöses Auftreten bei der Wohnungsbesichtigung

Zur Wohnungsbesichtigung solltest du gut gekleidet und gepflegt erscheinen. Sobald du den Vermieter oder Makler erkennst, solltest du den Blickkontakt suchen und auf ihn zugehen. Mit einem festen Händedruck solltest du dich mit deinem Vor- und Nachahmen vorstellen. Achte darauf, dass du deinen Namen verständlich aussprichst. Verweise bei dieser Gelegenheit direkt auf deine Unterlagen zur Wohnungsbewerbung und dass du dich freust eingeladen worden zu sein.

Unser Tipp

Es gibt keine zweite Chance für den ersten Eindruck. Falls du dir unsicher bist, solltest du den Erstkontakt zum Eigentümer vor dem Spiegel zu Hause üben. Vermieter entscheiden bereits in einem Bruchteil von einer Sekunde, ob du ein potenziell geeigneter Mieter sein kannst oder in die Kategorie “Zeitfresser bei der Wohnungsbesichtigung” fallen wirst.

Ein wichtiger Extratipp. Bedenke, dass der Vermieter häufig auch der Eigentümer der Wohnung sein wird. Deswegen solltest du es vermeiden, die negativen Aspekte der Wohnung zu betonen. Einige Eigentümer oder auch Makler werden sich angegriffen fühlen und deine Chancen werden durch die “Nörgelei” auch nicht steigen. Notiere am besten unschöne Stelle der Wohnung unkommentiert in deine Checkliste und betone gegenüber dem Vermieter die positiven Aspekte. Das schmeichelt und schafft Vertrauen und Sympathie. Gefällt dir die Wohnung gar nicht, dann wird dich im Nachhinein auch keiner zwingen können, die Wohnung anzumieten.

Tipp 8: Gekonnt auf Vermieterfragen antworten

Umfragen haben ergeben, dass mehr als 50 Prozent der privaten Vermieter etwas Persönliches über den Bewerber erfahren möchten. Besonders bei vergleichbaren Kandidaten entscheiden viele private Vermieter nach dem eigenen Bauchgefühl. “Ist die Person mir sympathisch?” oder “Passt der Mieter zu der Hausgemeinschaft?” sind nur einige Fragen, die sich der Vermieter stellen wird.

Versetze dich bei der Wohnungsbewerbung also auch in deinen Vermieter und erwarte Fragen zu deiner Person. Keine Panik, wenn der Vermieter anfängt, Fragen zu stellen. Meist sind Vermieterfragen bereits ein guter Indikator dafür, dass der Vermieter dich in die engere Auswahl genommen hat.

Unser Tipp

Bereite dich bei der Wohnungsbesichtigung auf Vermieterfragen vor. Wir haben für dich ein paar typische Vermieterfragen und gute Antworten vorbereitet.

Wichtig bei Fragen von dem Vermieter: Bleibe authentisch. Verstellen lohnt sich nur selten und auswendig gelernte Antworten wirken auch nur wenig glaubhaft. Deine Antworten sollten höflich, interessiert und unaufgeregt formuliert werden.

Tipp 9: Unkompliziert den Vertragsabschluss suchen

Das deutsche Mietrecht ist im internationalen Vergleich äußerst mieterfreundlich. Viele für Mieter nachteilige Formulierungen sind sehr schnell unwirksam. Trotzdem ist natürlich ein gewisses Maß an Skepsis immer angebracht, wenn man einen Mietvertrag unterschreibt. Mieter in angespannten Wohnungsmärkten sollten aber den Geduldsfaden von Vermietern nicht mit “Paragraphenreiterei” und wilden Änderungswünschen auf der Zielgeraden vergraulen.

Unser Tipp

Suche einen unkomplizierten Vertragsabschluss mit deinem Vermieter an. Sei flexibel: zur Durchsicht reicht eine digitale Kopie, die du dann auch gerne persönlich vorbeibringen kannst oder per Post zusenden kannst.

Auf wichtige Formulierungen zum Zustand der Wohnung (renoviert/unrenoviert) und daraus resultierenden Pflichten sollten dennoch den Tatsachen entsprechen. Viele Vermieter verwenden eine Vorlage von Haus & Grund. Exotische Mietverträge sind eher die Ausnahme.

Häufig gestellte Fragen zur Wohnungsbewerbung

Was schreibt man in eine Wohnungsbewerbung?

In deinem Anschreiben solltest du deine berufliche Tätigkeit, Grund für deinen Umzug, Kontaktdaten (Telefonnummer, E-Mail) und die Anzahl der weiteren Haushaltsangehörigen angeben. Ein gutes Anschreiben enthält auch immer etwas Persönliches, wodurch du aus der Masse der Bewerber hervorstichst.
Darauf kommt es bei der Wohnungsbewerbung an.

Was kann ich tun um eine Wohnung zu bekommen?

Gute und vollständige Unterlagen für die Wohnungsbewerbung erhöhen deine Chancen auf eine Wohnung. Aber nicht nur deine Unterlagen sind für Vermieter entscheidend – auch das Auftreten und Verbindlichkeit spielen eine nicht zu unterschätzende Rolle im Auswahlprozess.
Werde der Liebling vom Vermieter: Mit 9 einfachen Tipps für eine erfolgreiche Wohnungsbewerbung.

Wie überzeugt man Vermieter von sich?

Geben Sie eine vollständige und aussagekräftige Bewerbungsmappe ab. Inhalt der Mappe sind ein kurzes persönliches Anschreiben mit der genauen Angabe, wer einziehen will, ein Foto, eine Mieterselbstauskunft, eine Schufa-Auskunft, die letzten drei Gehaltsnachweise sowie eine Bestätigung des aktuellen Vermieters, dass keine Mietschulden bestehen. Außerdem sollte man sein Auftreten bei der Wohnungsbesichtigung planen und sich auf typische Vermieterfragen vorbereiten.
Mit 9 Tipps zur Wohnungsbewerbung: So klappt es mit der Wohnung!